23 MAI | 19.30 UHR | IN PRÄSENZ IM FRANKFURTER PRESSECLUB, ULMENSTR. 20, 60325 FRANKFURT
ZU GAST
● Rainer Hermann (Diplom-Volkswirt, promovierter Islamwissenschaftler und langjähriger Korrespondent für die F.A.Z.)
MODERATION
● Carsten Knop (FPC-Vizepräsident)
Die Prognosen sagen für die anstehenden Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus. Seit vielen Wahlperioden besteht zum ersten Mal eine realistische Chance, dass die Präsidentschaft von Erdogan ein Ende findet und sich die Opposition mit ihrem gemeinsamen Kandidaten Kilicdaroglu durchsetzt. Eine Stichwahl gilt als wahrscheinlich. Seit Monaten wird medial jedes Ereignis daraufhin durchleuchtet, ob und wie es sich auf die Abstimmung auswirken wird. Wird das verheerende Erdbeben Erdogan schaden, da während seiner Regentschaft die Vorschriften für erdbebensichere Bauten kaum eingehalten wurden oder wirken seine Versprechungen mit großzügiger Wiederaufbauhilfe? Erdogan selbst ist sichtlich nervös und setzt immer mehr auf Repression und Unterdrückung der Meinungsfreiheit. In diesen Tagen wurde Bülent Mumay, der Verfasser der FAZ-Kolumne „Brief aus Istanbul“, zu einem Jahr und acht Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt, weil er sich nicht an die Zensur hielt. Für Deutschland und Europa sind die Wahlen von kaum zu überschätzender Bedeutung, da der Türkei geopolitisch eine Mittlerrolle zwischen Ost und West zukommt. Der langjährige Türkei-Korrespondent und profunde Kenner des Nahen Ostens wird im Gespräch mit Carsten Knop die Abstimmungsergebnisse und ihre Folgen erläutern.
Rainer Hermann, Diplom-Volkswirt und promovierter Islamwissenschaftler, lebte von 1991 bis 2008 in Istanbul. Eintritt in die FAZ-Redaktion 1998, von 2008 bis 2012 Korrespondent in Abu Dhabi, danach bis 31. März 2023 Redakteur mit Zuständigkeit für die Türkei und den Nahen Osten in der Frankfurter Zentralredaktion. Die letzten Jahre monatliche Reisen in die Türkei. Autor von neun Büchern über die Türkei und die arabische Welt
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