Hausbesuch bei der Frankfurt School of Finance & Management – Influencer Marketing: Wer ist der beste Partner?

Einen beeindruckenden Einblick in die Forschungsarbeit hat die Frankfurt School of Finance & Management den Mitgliedern des Frankfurter Presseclubs bei ihrem Hausbesuch gegeben. Die beiden Professoren Alexander Bleier von der Frankfurt School und Simone Wies von der Goethe-Universität stellten die Ergebnisse ihrer Studie zum Thema Influencer-Marketing vor. Die erst im Dezember fertiggestellte und im Journal of Marketing veröffentlichte Untersuchung beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie Unternehmen die für sie richtigen Influencer finden können in einem Spektrum zwischen Mega-Influencern mit 200 Millionen Followern und Nano-Influencern mit 8000 Followern. Das Thema wird an Bedeutung gewinnen, da bei den Unternehmen die Budgets für Influencer-Marketing deutlich wachsen. Derzeit machen sie im Durchschnitt 5 Prozent des Werbeetats aus und in drei Jahren werden es den Prognosen zufolge schon 10 Prozent sein. Eine Messgröße für die Effizienz ist dabei das sogenannte Engagement, d.h. wie aktiv die Abonnenten mit Likes und Teilen reagieren.  Bleier erläuterte, dass die Relation zwischen Anzahl der Follower und der Wirksamkeit nur bis zu einem gewissen Grad positiv sei. Ab einem bestimmten Punkt kippe das Verhältnis, da dann eine zumindest teilweise individuelle Reaktion auf die Follower unmöglich sei. Allerdings könne die sinkende Beziehungsqualität durch inhaltliche Individualität abgemildert werden, wenn die Influencer also von Seiten der Auftraggeber mehr persönlichen Gestaltungsspielraum haben. Die beiden Wissenschaftler haben für ihre Studie 802 Kampagnen analysiert und haben dabei auch eng mit Agenturen zusammengearbeitet, die ihnen die Daten zur Verfügung gestellt haben. Der Vortrag war ein gutes Beispiel dafür, wie eng die Arbeit der Frankfurt School mit den Anforderungen der Praxis verwoben ist. Einleitend hatte Pressesprecher Christian Kronberger noch einen Überblick über die Privat-Universität gegeben, die in Frankfurt knapp 80 Professorinnen und Professoren für rund 3300 Studierende beschäftigt. Hinzu kommen noch etwa 200 Gastdozenten. Kronberger erwähnte als weitere Standorte München und Hamburg und die Zusammenarbeit mit 125 Partner-Universitäten. In renommierten Rankings erreiche die Hochschule meist Spitzenpositionen. Der Abend hat den Teilnehmern einen spannenden und differenzierten Einblick in die aktuellen Fragestellungen des Influencer-Marketings und einen Überblick über eine wichtige Frankfurter Institution gegeben. Die Zufriedenheit der Besucher mit dem Programm war sehr groß.

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