Hausbesuch beim Journal Frankfurt und Besichtigung des alten Polizeipräsidiums

03 NOVEMBER 2022 | 17 UHR | JOURNAL FRANKFURT, LUDWIGSTR. 33-37, 60313 FRANKFURT

GASTGEBER*INNEN
Jasmin Schülke (Chefredakteurin – Journal Frankfurt)
Stefan Wolff (Geschäftsführer – Journal Frankfurt)

Urbanität steht im Zentrum

Als Höhepunkt des Hausbesuchs beim Journal Frankfurt gab es für die Teilnehmer eine exklusive Besichtigung des alten Polizeipräsidiums, das der Öffentlichkeit ansonsten nicht zugängig ist. Sachkundig und mit vielen kleinen Geschichten führte der pensionierte Kriminalbeamte Fred Bauer durch das geschichtsträchtige Gebäude, das zum Teil unter Denkmalschutz steht. Dramatische Momente, wie die Androhung von Folter gegen den Mörder von Jakob Metzler kamen ebenso zur Sprache wie zahlreiche Anekdoten aus dem Polizeialltag. Die Fans von Kriminalfilmen desillusionierte Bauer schonungslos, indem er erläuterte, dass zahlreiche Standards aus diesem Genre, wie z.B. das Beobachten von Vernehmungen durch Glasscheiben, wenig Bezug zur Realität hätten. Zuvor hatte Geschäftsführer Stefan Wolff einen Überblick über die verschiedenen Sparten der Presseverlagsgesellschaft und der mit ihr verbundenen Medien und Marketing Gruppe gegeben. Nach Angaben von Wolff finanziert sich das Kernprodukt des Hauses, das Journal Frankfurt im Großen und Ganzen selbst. Für die Zukunft wollte Wolff allerdings keine Prognose geben, da sowohl sehr hohe Energiekosten als auch die gravierend gestiegenen Preise für Papier zu bewältigen seien. Nach seinen Worten bietet die Genussakademie – die ebenfalls zu dem Haus zählt – im Jahr rund 700 Kochkurse an und mit einem breiten Angebot von Stadtführungen bringt das Unternehmen pro Jahr rund 80.000 Mensch die Stadt näher. Der Geschäftsführer schilderte auch, wie die heute recht populäre Museumscard entstanden ist. Ursprünglich habe sein Haus für eine kleine Zahl von guten Kunden etwas Besonderes zu Weihnachten schenken wollen, eben einen freien Eintritt in alle Museen. Daraus habe sich dann in den Gesprächen mit dem Kulturamt die Museumscard entwickelt. Die Chefredakteurin des Journals, Jasmin Schülke, gab einen Einblick in die Arbeit des fünfköpfigen Redaktionsteams. Natürlich beschäftige das Journal darüber hinaus auch zahlreiche freie Journalisten und Kolumnisten, wie Michi Herl, der das Blatt seit Jahrzehnten mit seinen Glossen begleitet. Sie stehe vor allem für eine Ausrichtung der Zeitschrift auf Urbanität und Kultur, was auch an den zahlreichen Artikeln über wenig bekannte Orte und Stadtteile zu verfolgen sei. Die Reaktionen der Leser auf die Artikel fielen sehr unterschiedlich aus. Bei kontroversen Themen, wie zum Beispiel bei dem Heft zur Abwahl des Oberbürgermeisters, gebe es schon vor allem auf elektronischem Weg zahlreiche Reaktionen. Die Teilnehmer haben an dem Abend sehr interessante Einblicke in das Gesamtunternehmen erhalten und zeigten sich dann nach dem Besuch des alten Polizeipräsidiums von der Veranstaltung sehr angetan.

Logo © Journal Frankfurt
Jasmin Schülke
Foto © Greg Dobrzycki
Stefan Wolff
Foto © studioZeta

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